Los geht's (11. Mai 2006)

Beginnend mit dem Deppen-Aprostroph resümiere ich einen Alles im Allem gelungenen Tag.

6.45: Nach nur 1 1/2 Stunden Schlaf klingelt mein Handy, einer von drei gestellten Weckern, mich aus den süßen Träumen, und in Sekundenschnelle bin ich hellwach: Nur nicht wieder einschlafen, denke ich mir, zumal ich noch etwas zu tun hatte: Blumen gießen, die letzten Sachen von der Wäscheleine holen und einpacken, den Müll entsorgen, und, na ja, zum Bahnhof laufen.

Nachdem alles erledigt war (vor allem das Packen war sehr anstrengend; wieso paßt in Koffer eigentlich immer nur halb soviel, wie es scheint?!?), ein kurzer Blick auf die Uhr. Aiaiai, schon Punkt 8 Uhr, in 13 Minuten geht mein Zug nach Düsseldorf. Jetzt aber schnell. Unterwegs merke ich dass, dass der Koffer viel zu voll ist, seinen Schwerpunkt so ungünstig hat, dass er sich nicht rollen lässt, sondern laufend umfällt :-( Nun ja, wird das 20-kg-Ungetüm halt getragen, warum auch nicht.

11.00: Inzwischen haben wir uns alle am Düsseldorfer Flughafen eingefunden, alle neun sind mehr oder weniger pünktlich.
Nach kurzen Frühstück gehts los zum Check-In, das gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht. Nach einer Reihe Fragen über unser Gepäck und den Sinn unseres Aufenthalts dürfen wir uns an einer von sechs Schlangen zum Check-In anstellen.
Wie konnte es anders sein, das Pärchen, das in unserer Schlange an erster Position steht, steht auch nach 45 Minuten immer noch dort, die Flughafenangestellte mit sorgenvollem Blick und Telefonhörer am Ohr. Das verheißt nichts Gutes.

12.00: Wir haben uns nach etlicher Warterei endlich entschlossen, die Schlange zu wechseln, dort kommen wir sogar recht schnell dran, also nichts wie ab durch den Zoll Richtung Boarding Zone. Nach zwei Zoll- und Passkontrollen, inkl. kompletter Untersuchung auf metallische Teile (sogar meine Schuhe musste ich ausziehen), kurze Pause und schon gehts auch an Bord.

13.30: Wir sitzen an Bord, haben unsere Plätze eingenommen. Als sehr angenehm stellt sich heraus, dass die Maschine nicht voll ausgebucht ist, wir können uns Platz machen, und bauen uns ordentlich auf. Die Dekadenz hat gesiegt. Doch los gehts immer noch nicht. Kurze Durchsage vom Kapitän, es gibt ein Problem mit einem Passagier ohne gültigen Reisepass. Der Passagier muss sich identifizieren, das Gepäck muss herausgesucht werden. Joffrey und ich unken schon, dass es bestimmt das Pärchen ist, dass die lange Wartezeit am Check-In verursacht hat. Nun ja, dreimal dürft ihr raten, wer sich nun erhebt und Richtung Flugbegleiter geht... unser Spürsinn hat uns nicht im Stich gelassen, das war so klar...

17.00: Wieviel Uhr es nach aktueller Zeitzone wirklich ist, weiß der Geier, die Anzeigen im Flugzeug sind jedenfalls durch eine fiese Liebesschnulze mit Jennifer Aniston und Kevin Costner ersetzt worden. Gähn. Wir jedenfalls sind irgendwo über dem Atlantik, fange ich an den ersten Teil dieses Beitrags zu schreiben. Wo genau wir sind, keine Ahnung, jedenfalls haben wir noch ca. 5 Stunden Flug vor uns. Bislang jedenfalls sehr angenehmt, es gibt keinerlei Gründe zur Beanstandung. Schlafen würde ich gern, geht aber nicht, zu laut, zu unbequem. Trotz Müdigkeit höre ich also lieber etwas Musik, aufgelegt habe ich die Apollo-Playlist, da kann ja nichts mehr schiefgehen.

16.15 (Ortszeit): Wir sind gelandet, und freuen uns nach stundenlangem Check-In auf unsere Mietwagen. Aber es kam, wie es kommen musste, der Check-Out am John F. Kennedy Flughafen wirft uns noch weitere Steine in den Weg. Schätzungsweise 1000 weitere Personen haben die gleiche Idee wie wir und wollen den Flughafen verlassen. Für uns bedeutet das weitere zwei Stunden Wartezeit.

18.00: Nach einer kurzen Fahrt mit dem AirTrain haben wir endlich unsere Mietwagen bezogen, ein Lincoln Towncar und einen riesigen SUV namens Escalade, der uns in Ermangelung eines weiteren Towncars überlassen wurde. Perfekt für unser ganzes Gepäck. Und dann gehts auch schon los, Richtung Jersey City, westlich von Manhattan, zu unserem Hotel für die erste Übernachtung. Unser „NeverLost“-Navigationssystem gestaltet sich leider als wenig zuverlässig und unnötig kompliziert, so dass wir teils wieder auf die gute alte Straßenkarte zurückgreifen müssen.

Cadillac Escalade Lincoln Towncar

19.00: Inzwischen sind wir mitten in Manhattan, und das auch noch zur Rush Hour. Es wimmelt von Taxen und Bussen, Blinken ist den New Yorkern grundsätzlich unbekannt, insbesondere den Taxifahrern. Die Hupe regiert. Wir fragen uns, wieviele Tausend Unfälle es jeden Tag in New York geben muss. Die imposante Kulisse inmitten der riesigen Wolkenkratzern entschädigt aber für vieles.

Eines fällt jedoch auf: Der New Yorker an sich ist wohl dauergestresst und hat immer ein Handy am Ohr kleben und versucht irgendwie in dem Riesenwust von Menschen und Autos zu leben. Ich freue mich schon auf das Ende unseres USA-Aufenthaltes, um die Stadt näher und besser erleben zu können. Faszinierend ist sie in jedem Fall.

20.30: Wir sind inzwischen bei unserem Hotel angekommen, der „Econo Lodge“ in Jersey City. Einrichtung sehr spartanisch, auf Old School getrimmt. Gerne können wir es auch „Vintage-Feeling“ nennen. Aber immerhin Free Internet, so kann man schön nochmal E-Mails checken, während in Deutschland alles schläft. Nun treibt aber der Hunger, unterwegs haben wir mehrere Fast-Food-Restaurants gesehen, und werden vor die Wahl zwischen Taco Bells und Wendy's gestellt. Wir entscheiden uns für Taco Bells. Das Essen schmeckt im wesentlichen nach Chemie, insbesondere die Sour-Cream-Soße, die mit der Silikonspritze in die Tacos gedrückt wurde :-( Aber der Hunger treibts und so schlimm war es dann doch nicht, und der Durst konnte dank Free Refill auch problemlos gestillt werden.

22.00: Noch mal kurz eine E-Mail geschrieben. Jetzt aber ab ins Bett. Beim Öffnen meines Koffers kommt das Böse Erwachen, eine Flasche Shampoo ist ausgelaufen, und ich muss den Koffer erstmal einer Grundreinigung unterziehen. Inklusive der Sache darin. Nun ja, muss ich halt morgen oder übermorgen in unserem Hotel in Detroit mal waschen, was solls.

Zimmer in Econo Lodge Zimmer Econo Lodge

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